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Merck

Medienherstellung

Ein Labortechniker, der während der Medienvorbereitung eine sterile Filtration von rotem Zellkulturmedium in einem Kolben durchführt.

Die Herstellung von Zellkulturmedien hat einen entscheidenden Einfluss auf das Säugerzellwachstum und die Versuchsergebnisse. Ebenso gibt es spezifische Medienformulierungen, die die Kultivierung von Mikroorganismen in vitro unterstützen. Nährmedien stellen eine Energiequelle für das Zellwachstum sowie Verbindungen bereit, die zelluläre Prozesse regulieren. Sowohl prokaryotische als auch eukaryotische Kulturen können spezifische Wachstumsanforderungen haben. Die Medienauswahl hängt vom Kulturtyp, vom Zweck der Kultivierung und von den Zelldichteanforderungen ab.    



Ausgewählte Kategorien

Klassische Medien & Puffer
Klassische Medien & Puffer

Zur Auswahl steht ein Sortiment an optimierten Zellkultur-Medienformulierungen, darunter DMEM, RPMI-1640 und serumfreie Alternativen für unterschiedliche Bedürfnisse der Zellen.

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Pflanzenkulturmedien
Pflanzenkulturmedien

Kultivierung pflanzlicher Zellen, Organe und Gewebe mit Pflanzenkulturmedien wie MS, B5, Phytamax™ Orchid Medium, angereichert mit Nährstoffen und Wachstumsregulatoren.

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Pflanzenkulturreagenzien
Pflanzenkulturreagenzien

Reagenzien für Pflanzengewebekulturen, darunter Geliermittel, Pflanzenwachstumsregulatoren, Auxine, Cytokinine und andere Supplemente zur Unterstützung des Wachstums und der Entwicklung von Pflanzenzellen und -geweben in Kulturen.

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Medienherstellung

Kommerzielle Nährmedien werden in Trocken- oder Pulverform, als Flüssigkonzentrat oder Arbeitslösung angeboten. Trockenmedien für Bouillonkulturen müssen durch Auflösen in destilliertem Wasser und Einstellung des pH-Werts vor der Sterilisation zubereitet werden. Pulvermedien für Agarkulturen müssen in destilliertem Wasser gelöst, gerührt und danach gekocht oder autoklaviert werden, bevor sie unter Einhaltung einer aseptischen Arbeitsweise in sterile Petrischalen gegossen werden. Nährmedien, die als Flüssigkonzentrat angeboten werden, müssen aseptisch mit destilliertem Wasser verdünnt, auf den gewünschten pH-Wert eingestellt und in sterile Behälter zur Aufbewahrung abgefüllt werden. Nährmedien, die als Arbeitslösungen angeboten werden, sind nach der Zugabe des erforderlichen Serums oder Supplements bei Sterilfiltration und/oder aspetischen Bedingungen und Erwärmung auf die für das Zellwachstum geeignete Temperatur gebrauchsfertig.

Sterilisation von Nährmedien

Nährmedien, die aus Pulvern hergestellt werden, müssen vor der Verwendung durch Filtration, Erhitzen oder Autoklavieren sterilisiert werden. Obgleich Flüssigmedien oftmals steril und in einer gebrauchsfertigen Konzentration geliefert werden, wird eine Sterilfiltration empfohlen, insbesondere wenn Seren oder andere Supplemente vor der Anwendung zugegeben werden. Nach der Sterilisation müssen die Nährmedien aseptisch gehandhabt werden, um eine Kreuzkontamination oder das Wachstum unerwünschter Mikroorganismen zu verhindern.

Supplemente für Nährmedien

Einige Supplemente, die zur Zellkultivierung oder -regulierung benötigt werden, sind instabil oder hitzelabil. Sie müssen daher vom Anwender vor der Verwendung zum hitzesterilisierten Basismedium zugegeben werden. Serum, das typischerweise vom Rind stammt (FBS), ist ein gebräuchliches Supplement, das in Tierzellkulturmedien eingesetzt wird. Hormone, Wachstumsfaktoren und spezifische Signalmoleküle können für das Wachstum bestimmter Zelltypen erforderlich sein. Additive wie IPTG werden zur Auslösung der Proteinexpression eingesetzt. Antibiotika werden möglicherweise zum Nährmedium gegeben, um das Wachstum kontaminierender Bakterien und Schimmelpilze zu unterdrücken. Kontaminationen können jedoch durch korrekte Handhabung und Lagerung der Medien gut kontrolliert werden.

Lagerung und Verwendung von Nährmedien

Handelsübliche und zubereitete Nährmedien in flüssiger Form, in Form von gegossenem Agar, oder Arbeitslösungen werden in der Regel bei 4 °C an einem dunklen Ort gelagert, um das Wachstum opportunistischer Mikroorganismen zu unterdrücken und den lichtinduzierten Abbau von Medienbestandteilen zu verhindern. Vor der Beimpfung mit Kulturen sollten Nährmedien auf eine für das Zellwachstum geeignete Temperatur erwärmt werden.

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